Unsere Regionalliga-Volleyballer mussten auch in ihrem zweiten Saisonspiel gegen den ASC 46 Göttingen in den Tiebreak. Nach knapp zweieinhalb Stunden Spielzeit verwandelte Mittelblocker Bengt Jacobs den dritten Matchball zum 3:2-Erfolg (26:24, 20:25, 25:18, 22:25,15:11) – großer Jubel auf Seiten der Ammerländer, enttäuschte Gesichter bei den Gastgebern. Es war ein Spiel mit vielen Höhen und Tiefen, in dem die Mannschaft um Kapitän Timo Pundt am Ende aber erneut ihre Siegermentalität unter Beweis stellte.
„Uns fehlt einfach noch die Konstanz, um so ein Spiel sicher mit 3:0 oder 3:1 zu gewinnen. Heute war es nach der 2:1-Satzführung sicherlich eher ein verlorener Punkt“, fand Trainer Torsten Busch, ohne sich über diesen „verlorenen Punkt“ zu ärgern. „Heute standen immer drei bis vier neue Spieler auf dem Feld. Der Annahmeriegel hat so noch nie zusammen gespielt.“
Gerade im umkämpften ersten Satz hatten die Ammerländer mit der Annahme zu kämpfen, insbesondere Timo Pundt, der nach der Partie zum MVP gewählt wurde, fand erst spät ins Spiel. Glänzend aufgelegt war hingegen Libero Focko Alex. „Focko hat ein ganz starkes Spiel gemacht, stabil in der Annahme und mit tollen Abwehraktionen“, lobte Busch. Kein Team konnte sich im ersten Satz entscheidend absetzen. Am Satzende bewiesen die Ammerländer aber Nervenstärke, wehrten mit einem starken Angriff von Pundt beim Spielstand von 23:24 einen Satzball ab, erkämpften sich nach einer spektakulären Abwehr von Alex einen eigenen Satzball und verwandelten diesen mit einem Block von Simon Adelmann.
Den Start in den zweiten Satz verschliefen die Ammerländer völlig, wacklig in der Annahme und ohne Durchschlagskraft im Angriff. Beim Spielstand von 1:4 brachte Busch Zuspieler Christian Anders für Jannik Koenigs, bei 2:8 Mittelblocker Bengt Jacobs für Jannes Rakow. Erst beim Spielstand von 4:14 fanden die Ammerländer zurück ins Spiel, konnten den Satzverlust (20:25) aber nicht mehr verhindern.
Auch im dritten Satz zogen die Göttinger gleich auf 6:1 davon. Dieses Mal fingen sich die Ammerländer aber früher und verwandelten mit Pundt am Aufschlag einen 5:8-Rückstand in eine 13:8-Führung. Zuspieler Christian Anders setzte jetzt seine Mittelblocker Jacobs und Adelmann super ein oder sorgte dafür, dass sich Außenangreifer Nicolas Schwede im Angriff nur gegen einen Einerblock durchsetzen musste. „Christian hat das im dritten Satz wirklich gut gemacht und Simon war in dieser Phase einfach überragend“, lobte Busch. Deutlich mit 25:18 holten sich die Ammerländer den dritten Satz.
Aber sie schafften es nicht, die gute Leistung in den vierten Satz zu transportieren. Wieder gerieten die Ammerländer früh in den Rückstand (2:6) und liefen diesem ständig hinterher. „Wir haben nicht mehr so variabel gespielt, insbesondere das Spiel über unsere Mitte vernachlässigt und so den starken gegnerischen Block zurück ins Spiel gebracht“, analysierte Busch den 22:25-Satzverlust.
Im entscheidenden fünften Satz wechselten die Ammerländer bei 7:8 die Seiten, drehten dann mit Anton Hots am Aufschlag richtig auf. Mit vier ganz starken Sprungaufschlägen sorgte er für eine 12:8-Führung. Diese reichte den Ammerländer zum 15:11-Satzgewinn.
„Natürlich ärgere ich mich über die verschlafenen Satzanfänge, daran müssen wir arbeiten. Aber die Stimmung auf dem Feld war trotzdem immer positiv. Da wächst ein Team zusammen, das füreinander kämpft und eine echte Siegermentalität entwickelt. Das ist für den weiteren Saisonverlauf vielleicht wichtiger, als heute die vollen drei Punkte zu holen“, war Busch am Ende dann doch zufrieden,
Am kommenden Wochenende haben die Ammerländer spielfrei. Am 18. Oktober geht es dann erneut zu einem Auswärtsspiel, dieses Mal gegen die GfL Hannover.