Die ganz große Überraschung ist zwar ausgeblieben, doch die Endrunde im Nordwestdeutschen Pokal ging in allen Spielen über die volle Distanz von drei Sätzen. Ausgerichtet von den Regionalliga-Volleyballern der VSG Ammerland kamen in der Sporthalle in Westerstede die Zweitligisten vom TV Baden und FC Schüttorf 09, aus der Dritten Liga die TSV Giesen GRIZZLYS II sowie die Ammerländer Hausherren zusammen. Das Aufeinandertreffen der Teams sorgte am Sonntag für reges Interesse: Fast den ganzen Tag über war die Sporthalle vollständig mit den erlaubten 100 Zuschauern besucht und auch der Livestream der Spiele auf dem Youtube-Kanal der VSG Ammerland wurde bisher über 1.200 mal aufgerufen. Dort ist es im Übrigen auch jetzt noch möglich, die Spiele nachträglich anzuschauen.
Bereits im ersten Satz vom Auftaktmatch zwischen Giesen und Schüttorf wurde deutlich, dass die formalen Klassenunterschiede heute keine Bedeutung haben sollten. Mit 2:1 (27:25 24:26 15:12) setzte sich die Superzweite aus Giesen gegen den Favoriten durch.
Im zweiten Halbfinale verpasste dagegen die VSG Ammerland gegen den TV Baden nur knapp die Sensation. Nach einem deutlich verlorenen ersten Satz, entwickelte sich ein knappes und packendes Spiel mit einem positiven Ende des zweiten Satzes für die Ammerländer. Den Tiebreak konnte wiederrum Baden glücklich zum 1:2 Endstand (13:25 25:22 13:15) gewinnen.
Das kleine Finale sorgte aus Sicht der VSG-Männer für eine versöhnliche Pokalendrunde. Gegen die im normalen Spielbetrieb ebenfalls zwei Klassen höher spielenden Schüttorfer führte ein Achtungserfolg mit 2:1 (17:25, 25:21, 15:8) zum Gewinn des dritten Platzes.
Im umkämpften Finale zwischen Giesen und Baden dominierten im ersten Satz die Badener und im zweiten Satz die Grizzlys, ehe im Tie-Break die Entscheidung erst in der Verlängerung fiel. Baden erkämpfte sich so den Titel des Nordwestdeutschen Pokalsiegers und qualifizierte sich damit für das Achtelfinale im DVV-Pokal. Dort trifft das Team dann am 6./7.11.2021 auf die Berlin Recycling Volleys, den amtierenden Deutschen Meister 2021 und Pokalsieger 2020.