VSG Ammerland schlägt den Oldenburger TB vor 250 Zuschauern mit 3:2
Die Regionalliga-Volleyballer der VSG Ammerland erlebten im Derby ein Wechselbad der Gefühle. Als Diagonalangreifer Silas Gerdes nach über 2 Stunden Spielzeit den Matchball zum 3:2-Erfolg (13:25, 25:14, 25:23, 23:25, 15:10) verwandelte, atmeten alle tief durch. „Hauptsache, wir haben das Derby gewonnen“, brachte Außenangreifer Thomas Adelmann (Foto), der eigentliche MVP des Spiels, die Gefühlslage auf den Punkt.
In den ersten beiden Sätzen erlebten die rund 250 Zuschauer, darunter ein lautstarker Anhang der Gäste, in der Oldenburger Haareneschhalle eine wahre Achterbahnfahrt. Im ersten Satz gelang den Gastgebern fast alles, den Ammerländern hingegen nichts. „Der erste Satz war ein Spiegelbild der Trainingswoche. Wir waren irgendwie gar nicht in der Halle“, so Trainer Torsten Busch, der in der Satzpause deutliche Worte fand. Im zweiten Satz spielten die VSGer dann wie ausgewechselt – druckvoll im Aufschlag, stark in der Block- und Feldabwehr und konsequent im Angriff. Der deutliche 25:14-Satzerfolg war die logische Folge.
In den beiden folgenden Sätzen war es dann ein Schlagabtausch auf Augenhöhe, „in dem wir aber eigentlich immer die Nase etwas vorne haben und es in der Endphase der Sätze unnötig spannend machen“, so Busch. Schaukelten die Ammerländer den dritten Satz noch mit 25:23 nach Hause, verloren sie den vierten Satz nach zwischenzeitig deutlichen Führungen völlig unnötig mit 23:25. „Im ersten Satz waren wir einfach schlecht, aber die vollen drei Punkte haben wir im vierten Satz verpasst“, ärgerte sich Zuspieler Arne Tyedmers über den verlorenen Satz.
So musste einmal mehr der Tiebreak das Derby entscheiden. Blieben die Oldenburger bis zum Seitenwechsel (7:8) dran, setzte sich danach die Erfahrung und Qualität der Gäste zuim 15:10-Satzgewinn durch. „Derbysieger, Derbysieger“ schallte es durch die Halle – die Ammerländer feierten mit ihren Fans erleichtert den Auswärtssieg. Als MVP wurde auf Oldenburger Seite Neuzugang Yannik Ahr und auf Ammerländer Seite etwas überraschend Zuspieler Arne Tyedmers gewählt. Dieser gab die goldene MVP-Medaille aber direkt an den überragenden Außenangreifer Thomas Adelmann weiter. Die Mannschaft wusste, dass sie ihm den Derbysieg in erster Linie zu verdanken hatte.