Das zweite Spitzenspiel in Folge, wieder ging es in den Tiebreak, wieder konnten sich unsere Regionalliga-Volleyballer am Ende durchsetzen. Aber es gab eine weitere Parallele zum Erfolg im Derby gegen den Oldenburger TB. Denn erneut ließen die Ammerländer die große Chance liegen, die vollen drei Punkte mitzunehmen.
Mit Arne Tyedmers im Zuspiel, Silas Gerdes als Diagonalspieler, Thomas Adelmann und Timo Pundt im Außenangriff, Simon Adelmann und Rolf von Kampen im Mittelblock und Libero Rafiden Suleiman Ali übernahmen die Hausherren im ersten Satz schnell die Führung und bauten sie konsequent zum 25:19-Satzgewinn aus.
Auch der Start in den zweiten Satz verlief vielversprechend (12:9, 15:12). Dann aber schlichen sich auf Seiten der VSG Ammerland einfache Fehler ein: direkte Annahmefehler und unnötige Angriffsfehler. Bei 19:19 glichen die Lintorfer aus, zogen dann auf 22:19 davon. Trainer Torsten Busch reagierte mit einem Libero-Wechsel. Er erklärte den unglücklich agierenden Rafiden Suleiman Ali für spielunfähig, brachte Zuspieler Jannis Jargow als Libero und bewies damit ein glückliches Händchen, wie sich aber erst später herausstellte. Der zweite Satz ging mit 22:25 verloren.
Den dritten Satz dominierten die Ammerländer dann wieder. Über 7:3 zogen sie auf 20:13 davon. Mit starken Aktionen in der Block- und Feldabwehr überzeugten insbesondere Mittelblocker Simon Adelmann und Neulibero Jannis Jargow. Arne Tyedmers setzte seine Angreifer sehr gut ein. Diagonalspieler Silas Gerdes fand immer wieder die Lücke im Block, auch im Hinterfeldangriff. Der 25:20-Satzgewinn war die logische Konsequenz.
Und wieder gelang ein guter Start in den Folgesatz. Schnell setzten sich die Hausherren auf 11:6 ab, gaben dann aber wie schon im zweiten Satz mit einfachen Fehlern das Heft aus der Hand. Bei 14:14 gelang Lintorf der Ausgleich. Busch reagierte mit Spielerwechseln, brachte zunächst Jannes Rakow im Mittelblock für Rolf von Kampen, dann Jens Zander für Thomas Adelmann im Außenangriff und schließlich Sönke Meyer für Silas Gerdes im Diagonalangriff. Nach einem 18:21-Rückstand verkürzten die Ammerländer auf 22:23, mussten kurze Zeit später aber den Satzausgleich (23:25) hinnehmen.
Busch ließ im Tiebreak die gleichen Spieler auf dem Feld und die agierten jetzt sehr konzentriert. Arne Tyedmers führte überlegen Regie, Jens Zander stabilisierte die Annahme, Diagonalangreifer Sönke Meyer hatte mit erfolgreichen Angriffen großen Anteil am 15:10-Satzerfolg.
Dass seine Mannschaft damit in der eigenen Staffel die Tabellenführung übernommen hat und alleine ungeschlagen ist, stellte Busch bei aller Freude nicht völlig zufrieden. „Den jeweils verlorenen Punkt beim Oldenburger TB und jetzt gegen Lintorf könnten wir in den Playoffs noch vermissen“, rechnete er vor. Seinen ersten MVP-Titel feierte Zuspieler Jannis Jargow. „Völlig zu Recht“, fand nicht nur der erneut stark spielende Simon Adelmann. „Jannis ist unsere Universalwaffe!“