Wie vermeiden wir bloß diese abgenagte Floskel, mit der Fußballtrainer immer wieder bekunden, dass ihre Denkweise nicht übers nächste Spiel hinaus reicht? Um zu verstehen, dass das für uns Volleyballer in der Abstiegsrunde der Dritten Liga auch nicht so leicht ist, führen wir vor unserem Spiel am Sonntag in Bad Zwischenahn gegen die Rhein-Sieg Volleys hier mal die Tabelle auf:
1. TV Hörde 6 Spiele / 10 Punkte
2. VSG Ammerland 6 Spiele / 10 Punkte
3. USC Braunschweig 5 Spiele / 9 Punkte
4. Tecklenburger Land Volleys 6 Spiele / 9 Punkte
5. Rhein-Sieg Volleys 5 Spiele / 7 Punkte
6. Oldenburger TB 6 Spiele / 6 Punkte
Drei Mannschaften steigen ab, drei bleiben drin…
Wer, bitte, traut sich also am letzten Spieltag der Hinrunde einen Ausblick auf das Ende nach der Rückrunde zu? Weiter also als nur von Spiel zu Spiel?
Folglich denken wir also ganz einfach nur an den Sonntag, 5. Februar, 16 Uhr, Sporthalle Schulzentrum Bad Zwischenahn:
VSG Ammerland – Rhein-Sieg Volleys Much & Buisdorf
Unsere Gäste kommen aus der Nähe von Bonn und sind eine Spielgemeinschaft aus den Vereinen TSV Much und TuS Buisdorf, einem Stadtteil von St. Augustin. Der stetige Aufstieg basiert auf einer weitreichenden Jugendarbeit. Zum Auftakt der Finalrunde haben sie 3: 1 gegen die Oldenburger gewonnen.
Nicht nur die Tabelle zeigt, dass die Unterschiede zwischen den sechs Teams minimal sind. Vielleicht lassen wir uns mal von den deutschen Handballern animieren. Die konnten bei der WM mit jedem Gegner mithalten – bis auf Phasen mit etwas zu wenig Konzentration. Am Ende ist es ihnen immer besser gelungen, mit eben so viel Kampfgeist wie Besonnenheit die Fehlerquote während dieser Abschnitte zu senken.
Das muss auch unser Rezept sein: Nicht nervös oder verkrampft werden, wenn es zwischendurch weniger gut läuft. Schließlich wissen wir alle, dass uns niemand in dieser Liga etwas vormachen kann. Zeigen wir das also!
Wie sehr es bei uns auf jeden Einzelnen ankommt, hat Simon Adelmann im Training deutlich gemacht. In Dortmund hatte bei unserem 1:3 vor zwei Wochen gegen den TV Hörde der Gastgeber die breiter besetzte Bank und konnte noch gezielter als wir auf Schwächen reagieren. So etwas soll diesmal weniger ins Gewicht fallen.
Simon muss den erkrankten Trainer Torsten Busch vertreten. „Spätestens am Sonntag wollen wir ihn, falls er noch nicht wieder fit ist, mit der besten Medizin richtig auf die Beine bringen, einem Sieg“, sagt er und nickt kräftig.