Die Chance auf den Klassenerhalt in der Dritten Liga lebt: Mit einem 3:2-Erfolg (25:17, 23:25, 25:19, 17:25, 15:8) am Sonntagnachmittag gegen den TV Hörde können die Volleyballer der VSG Ammerland am letzten Spieltag am 19. März noch auf einen Liga-Verbleib hoffen.
VSG-Trainer Torsten Busch hatte im Vorfeld des ersten Abstiegs-Finales Volldampf-Volleyball angekündigt. Und seine Spieler lieferten in Westerstede im ersten Satz ab. Vor allem das mutige Aufschlagspiel der VSG wurde belohnt. Besonders mit den Aufschlägen von Silas Gerdes und Jannis Jargow hatten die Gäste große Probleme. Mit zwei Serien zogen die Gastgeber von 7:5 über 11:6 auf 20:13 davon. Ehe die verunsicherten Hörder ein Mittel finden konnten, war der erste Durchgang bei 25:17 gewonnen.
Im zweiten Satz wurde die große Stärke der Ammerländer – ihr Aufschlagspiel – zur Schwäche. „Wir haben schon im Hinspiel gesehen, dass wir mutig und risikoreich aufschlagen müssen, um gegen Hörde zu bestehen. Daher war das heute die Ansage“, sagte Busch. Jetzt aber wechselten sich gute Punktserien nach eigenem Aufschlag mit vielen Fehlern ab. Dennoch war beim 22:19 der Satzgewinn in Reichweite. Nun gelang Hörde aber eine starke Aufschlagserie, die das 22:19 in ein 22:24 verwandelte. Der zweite Satzball passte – Ausgleich für Hörde.
Im dritten Durchgang rückte Diagonalspieler Gerdes immer stärker in den Fokus. „Silas hat heute ein überragendes Spiel gemacht und einen Großteil der Angriffslast getragen. Es war ein Duell der Diagonalen, die beide auf sehr hohem Niveau gespielt haben“, sagte Busch. Bis zum 17:17 war es ausgeglichen, dann kam Gerdes beim Aufschlag an den Ball und sorgte mitentscheidend dafür, dass die VSG mit 20:17 in Führung ging. Nach dem 24:18 verwandelte Timo Pundt den zweiten Satzball zur erneuten VSG-Führung.
Die in dieser Saison fehlende Konstanz im Spiel der VSG machte sich dann in Satz vier bemerkbar. Die Gastgeber ließen viele Punktballchancen aus, lagen schnell hinten und gerieten in einen Negativlauf. Immer wieder gab es Unkonzentriertheiten im Angriff oder Fehler in der Annahme. Hörde spielte den Satz souverän herunter und erzwang das Tiebreak.
Auch im Entscheidungssatz lag die VSG zu Beginn hinten. Bereits im Verlauf des Spiels hatte Busch Routinier Dirk Achtermann immer wieder eingewechselt. In Satz fünf sollte er eine entscheidende Rolle spielen. „Dirks Einwechslung war wichtig. Er hat die Annahme stabilisiert und sein krachender Einerblock gegen den Hörde Hauptangreifer war die Initialzündung im fünften Satz“, lobte Busch. Das 8:7 war das letzte knappe Ergebnis. Über 10:7, 13:7 und 15:8 gelang der VSG der umjubelte Sieg. „Gerade unter den Umständen haben wir ein geiles Spiel gemacht“, lobte Busch.