Mit einem krachenden Sprungaufschlag beendete der überragende Lüneburger Theo Mohwinkel nach etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit die Partie und sorgte für ausgelassene Stimmung bei den Gästen und hängende Köpfe bei unseren Regionalliga-Volleyballern. Mit 2:3 (22:25, 26:28, 25:23, 25:21, 9:15) verlor unsere Erste gegen die Hansestädter, kassierte damit die erste Saisonniederlage und rutschte auf den dritten Tabellenplatz.
„Natürlich stand dort eine andere Lüneburger Mannschaft auf dem Feld als in den ersten Spielen der Saison. Theo Mohwinkel ist in dieser Liga sicherlich ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann. Aber trotzdem war heute mehr für uns drin!“ lautete das erste Fazit unseres Trainers Torsten Busch. Ein Blick auf die ersten beiden verlorenen Sätze untermauert dieses. Im ersten Satz führten die Hausherren mit 10:5, verloren dann aber völlig den Faden. 1:12 Punkte sorgten innerhalb weniger Minuten für einen 11:17-Rückstand. „Wir haben in dieser Phase den Ball im Angriff einfach nicht auf den Boden gebracht. Entweder war der Lüneburger Block zur Stelle oder die Abwehr stand goldrichtig“ so Außenangreifer Thomas Adelmann nach dem Spiel. Im zweiten Satz führten die Ammerländer sogar mit 18:11. Dieses Mal war es eher die Annahme, die schwächelte. „Der Satz geht auf meine Kappe“ zeigte sich Libero Dirk Achtermann nach drei direkten Annahmefehlern in Folge in der Satzpause selbstkritisch.
Aber die Erste steckte trotz des 0:2-Satzrückstands nicht auf, zeigte Moral und holte die beiden folgenden Sätze. Dabei verspielten die Ammerländer im dritten Satz fast erneut eine komfortable Führung. Nach 15:6 stand es plötzlich nur noch 15:14. Bei 18:19 gerieten sie sogar in Rückstand, ließen dann aber kein weiteres Break der Lüneburger zu und nutzen ihre eigenen Chancen zum 25:23-Satzgewinn. Im vierten Satz bog unsere Erste mit dem eingewechselten Jannis Jargow am Aufschlag einen 14:18-Rückstand in eine 19:18-Führung. Insbesondere Diagonalspieler Julian Laabs, der nach der Partie verdient die MVP-Medaille in Silber erhielt, fand in der Endphase immer wieder gute Lösungen im Angriff.
Der fünfte Satz entwickelte sich dann leider zu einer deutlichen Angelegenheit für unsere Gäste. Schnell zogen die Lüneburger auf 5:0 davon. Zwar verkürzte unsere Erste nochmal auf 6:7, kassierte dann aber erneute Breaks zum 6:9, 7:12 und 9:15. „Gerade im Tiebreak haben wir viel zu verkrampft agiert“ fand Zuspieler Jannis Jargow und hatte damit sicherlich recht.
„Jetzt gilt es, das Spiel aufzuarbeiten, und es am kommenden Samstag in Bremen besser zu machen“ richtet Busch den Blick nach vorne. „Keine einfache Aufgabe, wie die unglückliche 2:3-Niederlage der Bremer beim Tabellenzweiten Lintorf zeigt.“
Ein paar tolle Fotos von Volkhard Patten gibt es unter Multimedia – Fotos zu sehen.