Spiel gegen GfL Hannover und Spendenaktion in Zwischenahn
Alte Sport-Weisheiten sind nicht totzukriegen – weil sie meistens stimmen. Also auch diese: Meister wirst du, wenn du auch deine schwächeren Spiele gewinnst! So gesehen sind die Volleyballer der VSG Ammerland in der Aufstiegsrunde zur Dritten Liga auf dem geraden Weg zum Ziel. Wirklich überzeugt haben sie zuletzt nicht, aber eben gewonnen. „Doch so können wir auch sicher sein, den vorletzten Gegner in dieser Relegation an diesem Sonntag nicht zu unterschätzen, weil alle wissen, dass wir uns steigern müssen“, sagt Trainer Torsten Busch.
Beim 3:2-Sieg in Vallstedt fehlte ebenso die Lockerheit wie zuvor beim optisch gut aussehenden 3:0 gegen DJK Northeim. Man kann nicht sagen, dass die Ammerländer schlecht gespielt hätten. „Aber wir haben etwas von unserer Leichtigkeit eingebüßt und spielerisch verkrampft.“, räumt Mannschaftsführer Jens Zander ein. „In die Waagschale geworfen haben wir aber unseren Kampfgeist und trotzdem die Ruhe, die uns in kritischen Phasen auszeichnet.“
Am Sonntag in Bad Zwischenahn (16 Uhr, große Halle des Schulzentrums, Einlass nach 2-G-plus-Regel) rückt im letzten Heimspiel die Entscheidung um den Aufstieg näher. Der Gast GfL Hannover ist zwar aus dem Rennen. Der neue Drittligist wird nur noch zwischen den Ammerländern (18 Punkte) und dem Oldenburger TB (15) ermittelt. Aber Hannover besitzt einen ganz spielstarken Kader, der ohne Druck besonders gefährlich werden kann. Mittelblocker Bastian Ahnert, Libero Marcel Rode und Außenangreifer Fritjof Häckermann bringen Erfahrung aus höheren Ligen ein. Stark in Szene setzen sich auch Zuspieler Tilman Barke und die beiden Zwei-Meter-Riesen im Diagonalangriff.
„In Vallstedt haben wir wenig Wechselmöglichkeiten gehabt, das hat uns geschwächt“, analysiert der Trainer. „Wir konnten in der Saison lange von unserem breiten Kader profitieren und immer reagieren. Aber Corona und Verletzungen haben uns dann eingeengt.“ So musste der sonstige Zuspieler Arne Tyedmers nach der Verletzung von Simon Adelmann als Mittelblocker ins Spiel einsteigen. „Das hat er geradezu sensationell erledigt“, zollten ihm die Mitspieler Respekt. Gegen Hannover hat die VSG aber wieder mehr Personal an Bord.
Nicht nur auf dem Spielfeld will die VSG Ammerland ein Zeichen setzen. Die immerhin schon seit 22 Jahren bestehende Spielgemeinschaft von TSG Westerstede und VfL Bad Zwischenahn beteiligt sich an einer Aktion zur humanitären Hilfe in der Ukraine. Die gesamten Eintrittsgelder gehen an das Deutsche Rote Kreuz zu diesem Zweck. Weitere Spenden werden gern weitergeleitet.